Max Klinger wurde am 18. Februar 1857 in Leipzig geboren. Gestorben ist er am 04.Juli 1920 in Großjena. Er war ein bedeutender Maler, Bildhauer und Grafiker, der damaligen Zeit. Neben der Bürgerschule besuchte er schon früh auch eine Zeichenschule an Sonntagen. Anschließend studierte er an Kunsthochschulen in Karlsruhe und in Berlin. Max Klinger profitierte von einem überaus reichen Schöpfungsprozess. Seine Werke werden dem Symbolismus zugeordnet. 1889 reiste er nach Brüssel und Italien, während dessen die Radierung „Vom Tode Erster Teil“ (Opus XI) entstand.
10 Radierungen umfasst der Zyklus „Vom Tode. Erster Teil“. Er besteht aus einer losen Folge von Grafiken des überraschenden Todes. Schon ab 1882 beschäftigt sich Max Klinger mit dem Gedanken, diesen Zyklus von Radierungen zum Thema Tod zu schaffen. Die Blätter des Opus XI lassen eine Nähe zu den mittelalterlichen Totentänze erahnen. Doch deren Thema war eher die Gleichheit vor dem Tod . Demgegenüber richtet Klinger sein Werk mehr auf die Grausamkeit des plötzlichenTodes. Das scheint für uns moderne Menschen, die vom Gedanken der Beherrschbarkeit von Tod und Leben besessenen sind, umso unerbittlicher und tragischer zu sein.
1909 veröffentlichte er „Vom Tode. Zweiter Teil“ (Opus XIII) und schloss damit an sein Opus XI „Vom Tode Erster Teil“ an. Insgesamt 25 Jahre lang arbeitete er an den Werken dieser Folge. Die durch „Vom Tode. Erster Teil“ gewonnene Einsicht von der Notwendigkeit des Todes ließ ihn nicht mehr ruhen. In eingehender Auseinandersetzung mit den Werken A. Schopenhauers und F. Nietzsches sowie den Evolutionstheorien von Darwin werden nun Fragen des menschlichen Lebens unter dem Gesichtspunkt des Werdens und Vergehens einbezogen und im künstlerischen Prozess ausgearbeitet.
Klinger wurde von den Dichtern der Jahrhundertwende sehr geschätzt, zum Beispiel von Hugo von Hofmannsthal (Jedermann)