Könnte es nicht sein, dass alles Leben ewig ist und wir wieder und wieder geboren werden und wieder und wieder sterben? Und dass dies ein universales Naturgesetz ist und kein religiöser Glaube. Was hält uns „moderne“ Menschen ab, dieser These zuzustimmen? Warum wehren wir uns gegen diese Idee so vehement, ohne sie wirklich zu prüfen? Wieso ignorieren wir das Wissen der meisten Kulturen und die Erfahrungen von Menschen die der Natur und dem Tode schon ganz nah waren? Würde sich nicht vieles ändern, wenn wir wüssten, dass es nach dem Tod weiter geht? Würden wir uns dann auf diesen Übergang oder diese Geburt in eine andere Wirklichkeit besser vorbereiten? Wenn der Tod nicht endgültig wäre, würden dann nicht Schmerz und Leid unserer Angehörigen abnehmen? Was verhindert, dass wir uns diesem Gedanken nähern und uns schließlich dafür öffnen?
Es ist nicht erstaunlicher, zweimal geboren zu werden als einmal.
Voltaire 1694-1778
Die Widerspenstige
Komm! lockt der schöne Herr, Geschwind!
und wirbelt wie ein trunken Wind.
Er schmeichelt, streichelt und liebkost,
die feine Dame wirkt erbost.
Verschwinde schnell du Adelsmann,
willst mir mein Leben rauben dann.
Ich möchte lachen, lieben, leben,
nicht mit dir in den Himmel schweben.
Verschwinde jetzt du bös Gesell,
ich schicke dich hinab zur Höll´.
Doch wie gewünscht, so geht es nicht.
Er greift sie unterm Arm und spricht:
…
Geburt in eine andere Dimension
Sich auf die große Reise in ein unbekanntes Land zu begeben ist nicht einfach. Einen guten Reiseführer zu haben, kann Ängste reduzieren und eine Bewusstheit zulassen, die Öffnung und Erlösung bringt. Auch nach dem Tod ist eine Begleitung in vielen Kulturen der Welt Bestandteil einer guten Sterbebegleitung…
Wissenswertes
Rituale helfen mit Sterben, Tod und Trauer umzugehen
Rituale sind kulturell oder individuell gestaltete Zeremonien, um Initiationen oder Übergängen, die Unsicherheiten bergen, Ordnung und Struktur zu geben. Sie helfen zu Stabilität und geben Orientierung in der Gemeinschaft