Ahnengedenken

Ahnengedenken– Leben mit dem Tod. Bewusst Leben gestalten, bewusst Sterben gestalten.

 

Eine Gruppe von Menschen trifft sich in einem kleinen Kreis. Alle sind vom Thema „Sterben-Tod-Jenseits“ betroffen. Zum einen, weil sie vielleicht selbst eine schwere Krankheit haben oder vom Verlust eines geliebten Menschen erschüttert worden sind oder auch weil sie eine innere Anziehung zu dem Thema empfinden oder in ihrem Beruf mit Sterben und Tod konfrontiert sind.  Alle haben das gleiche Ziel:

 Sinn finden und sich der Begegnung mit dem großen Wandler stellen.

Ahnengedenken– Es ist ein Paradigmenwechsel im Gange. Viele Kulturen gehen mit Tod und Trauer anders um, als wir es bisher in unserer materialistisch geprägten Gesellschaft gewohnt sind. Die Idee, dass die Menschen nach ihrem Tod in einen ewigen Schlaf fallen, bis zum jüngsten Gericht oder gar in ein schwarzes Loch und es ist alles aus, dies ist den meisten Weltkulturen völlig fremd. Viele glauben, dass es ein Weiterleben nach dem Tode gibt und dass es möglich ist, auch weiter in einem Kontakt mit dem Verstorbenen zu bleiben. Der Tod ist ein Übergang und wir Menschen gehen auf eine Reise, zu einem uns unbekannten Ort. Diese Kulturen halten es sogar für wichtig und lebensfördernd ihre Ahnen zu ehren und mit ihnen weiteren Kontakt zu pflegen, sowie sich auch Hilfe und Unterstützung von ihnen zu holen.

Solch eine Denkweise ist insofern sehr hilfreich, weil der „endgültige“ Verlust dadurch zur zeitlichen Trennung wird und die Beziehung zum Verstorbenen erhalten bleibt. Das heißt aber auf keinen Fall, dass man lebenslang unter dem Verlust leidet oder an den Partner gebunden bleibt. Im Gegenteil. Jeder, der/die  Verstorbene und auch der/die Hinterbliebene hat eine Zeit lang getrennte Aufgaben zu erfüllen und seinen/ihren eigenen Weg zu gehen. Der/die eine im Jenseits, die/der andere im Diesseits. Und an bestimmten Tagen treffen sie sich, auch wenn der/die Hinterbliebene (noch) nicht in der Lage ist, den/die Verstorbene/n zu sehen und zu erkennen, so wird dieses Ritual stets durchgeführt.

In unserer Gedenk- und Studiengruppe , schließen wir uns diesem Gedanken an. Es ist aber keine Voraussetzung, an ein Leben nach dem Tod zu glauben, um an der Gruppe teilzunehmen. Wir wollen die Ahnen ehren, einladen und ein Erlebnis schaffen, bei dem es um Heilung und Linderung von Schmerzen (psychischer wie körperlicher) im Zusammenhang mit Tod und Sterben geht. Und irgendwann einmal werden auch wir vielleicht wieder lernen den Schleier zu lüften und unsere Ahnen wahrnehmen können.

Bei den zweimal im Monat angebotenen Treffen geht es darum, unsere Ahnen einzuladen, alle gemeinsam zu essen und zu trinken (Tee und Gebäck) Texte zum Thema gemeinsam lesen und uns darüber auszutauschen, über all die Dinge, die uns bewegen, im Zusammenhang mit dem Tod, dem Verstorbenen und unserem eigenen Leben. Es geht um die neuen Aufgaben, das neue Leben, den Sinn aber auch um die Erinnerungen an die Verstorbenen, die ebenso ausgetauscht werden, wie Schwierigkeiten, Tipps und Erfolge bei der Bewältigung der neuen Lebenssituation.

Wichtig ist die Annahme, dass wir mit unseren Verstorbenen sind (ob im Geistigen oder real ist gleichgültig), dass wir sie bitten dabei zu sein, sie ehren und ihnen in liebevoller Weise gedenken. Wir werden ausgewählte Texte lesen, die Anlass zu tieferen Gesprächen sein sollen.

Die Gruppe ist ein Ort der Ruhe, der Harmonie, des Miteinander, des Austausches über alle Themen rund um den Tod, ohne in der Trauer stecken zu bleiben, aber auch den Schmerz um den eigenen Verlust zu zulassen.

Ablauf

17.00 Uhr bis 17.15 Uhr Eröffnung und gemeinsames Ritual:

Die Einladung der Ahnen

Aufstellen von Bildern, anzünden von Kerzen, kleines Gedenken

17.15 Uhr bis 18.00 Uhr

Zeit der Einsicht

Die Moderatorin liest einen extra für die Veranstaltung ausgewählten Text, der sich zu den Themen Sterben – Tod – Jenseits äußert. Diese Texte werden so ausgesucht, dass sie zum einen neue Informationen vermitteln, ggf. Blickweisen erweitern, Gedanken vertiefen und Impulse für neue Perspektiven setzen sowie zum Austausch anregen. Wir sprechen unsere Gedanken zu diesem Text und vertiefen so unser Wissen.

18.00 Uhr bis 18.30 Uhr

Die Zeit des Teilens

Jetzt geht es darum, das, was ich auf meinem Herzen habe und auf meiner Seele liegt zu teilen, mit den anderen. Dazu bekommt jeder/jede, der/die etwas zum Teilen hat eine Redezeit und kann sich dann alles von der Seele reden, was er/sie zu sagen hat. Es gibt keinen Austausch, sondern alle hören zu. Auch danach wird von niemandem ein Kommentar, zu dem eben gesagten gegeben.  Dieses Erzählen in der Gruppe, das Teilen, ist das Herz der Veranstaltung. Denn hier erleben wir, was teilen und zuhören wirklich bedeutet. Da wir davon ausgehen, dass auch unsere Ahnen dabei sind, ist der heilende Effekt der „ Zeit des Teilens“ umso größer und wertvoller. Hier ist der Raum und die Zeit um Dinge auszusprechen, die gesagt werden wollen, um Verzeihung und Versöhnung zu bitten, Abschied nach zu holen, um Ent-Schuldigung zu bitten, um einfach nur zu erzählen und positive wie auch schwere Erlebnisse und Geschichten mitzuteilen.

18.30 Uhr bis 18.50 Uhr

Zeit der Freude

Gemütlicher Austausch zu unterschiedlichen Themen.
Essen-Trinken- Erzählen mit den Ahnen

Gemütliches Beisammensein und essen und Tee trinken. Sie können Bilder des/der Verstorbenen zeigen und Erinnerungen erzählen, freudige Erlebnisse, sodass wir gemeinsam lachen und weinen können.

18.50 Uhr bis 19.00 Uhr

Verabschiedung
aller Gäste, Danksagung für die Veranstaltung, Verabschiedung der Ahnen und Abschied

Termine und Themen für die Abende entnehmen Sie bitte den Termine.