Meine Arbeit

Leben – Tod – Jenseits

Nichts wirft uns mehr aus der Bahn, als der Verlust eines geliebten Menschen. Der Tod, aber auch schon die endgültige Trennung z.B. durch Scheidung, kann ähnlich schmerzhafte psychische und körperliche Prozesse auslösen. Allein schon die Diagnose einer schweren Krankheit oder die Furcht vor einer solchen kann zu traumatischen Belastungen führen. Wir haben gelernt unsere Gefühle und Emotionen nicht zu zeigen, stark zu sein, die Dinge zu nehmen, wie sie sind. Wir haben aber verlernt, mit dem Thema Tod und Sterben umzugehen. Diese Kombination ist fatal und führt in vielen Fällen zu psychischen und somatischen Beschwerden, die sich nicht in der angespannten Situation der Krise zeigen, sondern die eine deutliche Zeit später auftreten können. Ich kenne viele Fälle, bei denen nicht verarbeitete Verluste, sei es der Partner, ein Elternteil  oder vielleicht sogar das Kind, zu einem späteren Zeitpunkt zu Depressionen und anderen Belastungsstörungen sowie somatischen Beschwerden, in der Hauptsache Schmerzen, führen. Doch auch für den Sterbenden selbst ist dieser Prozess mit schwerwiegenden Anforderungen verbunden. Tapfer versuchen wir unser Elend vor den Angehörigen geheim zu halten, sie nicht zu belasten. Wie geht es dir? Mir geht es gut! Obwohl im Innersten die Ängste toben, die Verzweiflung Einzug gehalten hat. Ohnmacht und  Machlosigkeit sind die Herren, allmächtige Gefühle, im Sterbeprozess. Niemand kann mehr etwas tun, das Schicksal ist gnadenlos, der Prozess endgültig. Doch genau hier, an dieser Stelle ist eine Menge zu tun! Vom Ende des Lebens zu erfahren ist auch eine Chance. Vielen Menschen ist die Vorbereitung auf den Tod und ein Abschiednehmen nicht möglich, da er überraschend und unverhofft kommt. Die meisten, die noch Zeit haben, nutzen aber diese Chance nicht, sondern bleiben wie in einer Starre in der Ohnmacht stecken. Es gibt viel zu tun. Angefangene Projekte zu beenden, Verletzungen heilen, Abschied gestalten, Gespräche über ein danach, über Jenseits, Sinn und Sinnlosigkeit führen, Weiterleben für den Überlebenden zu organisieren, Reisevorbereitung für den Sterbenden.

Wir sterben viele Tode, solang wir leben, der letzte ist nicht der bitterste.

Karl Heinrich Waggerl (1897-1973), östr. Schriftsteller

Sterbe- bzw. Trennungsprozesse sind Ablöseprozesse, die bestimmten psychischen, körperlichen und sozialen Regeln folgen. Schon Elisabeth Kübler Ross hat in ihrer langjährigen Forschung diese Prozesse beschrieben. Und noch vor hundert Jahren wussten die Menschen besser Bescheid im Umgang mit dem Sterben, dem Tod und dem Jenseits. Heute wird in  Kliniken und Krankenhäusern, sowie in Altenheimen oft allein gestorben, fern von der Familie und einem Zuhause. Die Angehörigen werden informiert, wenn der Tod eingetreten ist. Der Bestatter wird schnell geholt und der/die verstorbene Angehörige abtransportiert, in ein Kühlhaus, gelagert bis zur Beerdigung. Ein Abschied, noch während des Sterbens oder auch nach dem Tod wird selten in dem Umfang praktiziert, wie die menschliche Seele es eigentlich braucht, um diesen Prozess zu begreifen. Ganz zu schweigen von einem Ritual für den/die Verstorbene/n und dessen/deren Angehörigen. Sterben und Tod als Tabu der Gesellschaft.

Beim Begräbnis ist Kraft und Stärke gefordert, die Fassung nicht verlieren. Die Organisation der Beerdigung und die Ablenkung durch anfallende Formalitäten reichen ungefähr bis zur Beerdigung. Dann tritt Ruhe ein, die Verwandten und Bekannten gehen wieder ihrem Alltag nach, wissen oft nicht, wie sie mit dem/der Trauernden umgehen sollen, der/die Betroffene ist allein mit seinem/ihrem Verlust. Jetzt fängt die eigentliche Zeit der Trauer an. Jetzt wird es uns bewusst, welchen Schmerz der Verlust in uns selbst angerichtet hat. Die Erinnerungen schleichen sich in den Kopf, die Gedanken kommen nicht zur Ruhe, die Seele weint,  will trauern. Es ist ein Loch im Leben und im Herzen entstanden. Ein Vakuum, welches schwer auszuhalten ist. Kommunikation ist abgerissen und ein Zurück gibt es nicht. Ungeklärte Sachen dringen ins Bewusstsein, manchmal Schuld und Scham. Manchmal hat man das Gefühl, selbst sterben zu wollen. Dann wäre alles vorbei, der Schmerz, die Trauer, das Unglück. Der Sinn des eigenen Lebens ist in Frage gestellt.

Eines der schwierigsten Probleme ist, mit all diesen Gefühlen und inneren Bewegungen allein zu sein. Keiner versteht mich, keiner hört mir zu. Ich will damit keinen belasten. Aber gerade jetzt  ist es so wichtig, zu reden, zu erzählen, die Spannungen der seelischen Belastungen zu teilen, sich MIT – zu – teilen mit anderen lieben Menschen oder mit Menschen, die von Trauer und Sterben etwas verstehen.

Heute geht man nicht mehr davon aus, dass wir den/die geliebte/n Verstorbene/n aus unseren Gedanken verbannen wollen. Liebe bleibt und darf sein! Erinnerungen bleiben und dürfen sein! Es geht nicht um einen endgültigen Abschied, sondern um eine neue Art der Verbindung. Einen Menschen nicht mehr zu sehen, nicht mehr mit ihm reden zu können, heißt nicht ihn zu vergessen oder aufzuhören ihn /sie zu lieben.

Die Diagnose ist vernichtend. Es gibt kein Zurück! Wie kann ich jetzt weiterleben? Soll ich all die Operationen über mich ergehen lassen? Soll ich den Rest meines Lebens im Krankenhaus verbringen? Wie sage ich es meinen Liebsten? Können sie mich verstehen? Was ist jetzt zu tun? Wie sollen wir den Abschied gestalten?

Wie kann man eine Beziehung mit einem Verstorbenen gestalten? Wie kann man sich selbst wieder ein neues Leben geben? Was ist richtig was ist falsch? Wie gehe ich mit Schuld und Scham um. Was kann ich tun, damit offene ungeklärte Dinge zwischen mir und dem Verstorbenen noch heile werden? Was kann ich für den Verstorbenen noch tun? Was kann ich für mich tun? Wie gehe ich mit meinen Angehörigen um? Wie bekommt mein Leben wieder einen Sinn?

Die Grenze des Lebens ist nicht das Ende der Liebe und auch nicht das Ende der Beziehung! Ihren Weg mit Ihnen gemeinsam zu gestalten, ist Aufgabe meiner Arbeit.

Niemand weiß, was der Tod ist, ob er nicht für den Menschen das größte ist unter allen Gütern.
Sie fürchten ihn aber, als wüssten sie gewiss, dass er das größte Übel ist.

Platon (427-347), griech. Philosoph

Stand-Punkt

Erwachsensein heißt: für sich selbst die Verantwortung zu übernehmen! Ich bin verantwortlich für mich, ich gebe mir selbst eine „Antwort“ auf mein SOSEIN und nehme mich an! 

Jeder Mensch ist in sich SEIN und GEWORDENes. Dies macht seine Einzigartigkeit aus. Sein Leben hier auf dieser Welt verstehe ich im Sinne seiner „Individuation“ (nach C.G. Jung). Es besteht aus einer Ganzheit aus Körper, Seele, Geist und Sinn. Es geht darum das Leben zu leben, mit all seinen Höhen und Tiefen. Es geht um Entwicklung und den eigenen Weg zu finden. Seinen ganz persönlichen Weg; auf dem der Mensch sich immer wieder mit seinen inneren und äußeren Grenzen auseinandersetzen muss. Selbstbewußtsein kann nur der haben, der sich seiner Möglichkeiten und Grenzen selbst bewusst ist. Selbstvertrauen ist das Wissen um die eigenen Stärken und die innere Kraft und der Mut, im richtigen Moment das Richtige für sich zu tun.

Stehenbleiben heißt Ausruhen; Steckenbleiben heißt Krankheit. Das Leben bietet viele Wege, auch Sackgassen, in die man schnell hinein kommen kann. Scheitern ist dem Menschen in sein Wesen gelegt. In keinem anderen Moment strahlt der Mensch mehr Frieden und Schönheit aus, als im Moment der absoluten Kapitulation. Und trotzdem wieder aufstehen und immer weitergehen, auch wenn der Wind einem hart ins Gesicht weht, zeichnet unser Menschsein aus. Sich selbst zu überwinden, beweist menschliche Größe. Sich in harten Zeiten Hilfe zu holen, zeugt von Vertrauen und Verstand. Freude in Zeiten von Glück und Harmonie mit anderen Menschen zu teilen, zeichnet uns als soziale Wesen aus.  Das innere ganz persönliche Gleichgewicht immer wieder herzustellen, das Gleichgewicht zwischen Anspannung und Entspannung, zwischen Angst und Mut, zwischen Freude und Trauer, zwischen Aktion und Reaktion usw. ist Ziel und Weg zugleich.

Einen Menschen begleiten zu dürfen und ihm mit meinen Erfahrungen, meinen Sichtweisen und meinem Wissen eine Hilfe zu sein, ist Inhalt von Beratung/Coaching und Therapie. Dabei sind die oben beschriebenen Methoden mein Werkzeugkoffer, sie bieten eine wertvolle Hilfe, um die eigenen Aspekte der Persönlichkeit besser zu verstehen.

Inhalt

Manchmal kann es passieren, dass das Leben einem die Füße wegzieht. Ereignisse, die unvorhergesehen tief in unsere Persönlichkeit eingreifen und uns im wahrsten Sinne des Wortes umwerfen. Der Tod eines lieben Menschen, der Verlust des Arbeitsplatzes, Scheidung, die Geburt eines toten Kindes, ein Unfall mit körperlichen und seelischen Folgen, ein Trauma, eine Sucht, die uns fesselt, eine Situation, der wir nicht gewachsen sind.

Dann hilft Beratung nicht mehr. Die Welt um uns ins nicht mehr die selbe, eine Orientierung ist nicht möglich. Immer und immer wieder versuchen wir mit unseren Möglichkeiten die Stiutation zu meistern. Immer und immer wieder spüren wir das Scheitern und den Mißerfolg. Und irgedwann scheinen die Kräfte erschöpft und unserer Ressourcen reichen nicht aus, um die Situation wieder in den Griff zu bekommen.

Hier ist eine psychologische Therapie angezeigt. Therapie hilft Ihnen eine neue, innere Stabilität sich aufzubauen, andere Perspektiven einzunehmen und das eigene Leben kritisch aber auch wohlwollend zu reflektieren. Therapie hilft Ihnen Lebensentscheidungen anhand innerer bewusst erlebter eigener Anteile zu prüfen und ggf. auf einer neuen soliden Basis neu zu definieren. Therapie hilft Identität zu schaffen und Persönlichkeit in einer gesunden und heilsamen Weise zu definieren.

Wenn Sie das Gefühl haben, Sie bräuchten kompetente psychologische Hilfe, dann rufen Sie mich an und vereinbaren einen ersten unverbindlichen Kennenlerntermin, von 30 min Dauer. Dabei können wir sehen, ob eine Arbeit an den von Ihnen gewünschten Themen möglich ist und die Konditionen, evtl. Formalitäten für Ihre private Krankenkasse, besprechen. Es gibt dabei keine Verpflichtungen, die Sie eingehen. Sie entscheiden ob Sie mir Ihr Vertrauen geben. Therapie benötigt immer mehrere Stunden. Diese werden entsprechend Ihres Problems oder Leidens individuell in einem Therapieplan mit Ihnen abgestimmt. Diese 30 min sind für Sie kostenlos.

Ressourcenorientiertes und lösungsorientiertes Arbeiten

Viele Jahre hat sich die Psychologie auf die psychischen und psychosomatischen Probleme ihrer Patienten und Klienten konzentriert. So wie in der Schulmedizin auch, besteht der Versuch die unangenehmen Symptome zu reduzieren, im günstigen Fall ganz zu beseitigen. Daran ist grundsätzlich nichts auszusetzen, denn die Absicht ist, dem Klienten wieder mehr soziale und gesundheitliche Freiräume zu schaffen. Doch hat man mittlerweile erkannt, dass die Reduktion der Symptome allein oft nicht reicht, um das Übel aus dem Weg zu räumen. Außerdem führt eine Konzentration auf die Symptome in vielen Fällen auf eine Manifestation dieser, mit einer Verfestigung und anschließenden Chronifizierung. So reicht manchmal schon eine Diagnosestellung, um aus einem Menschen einen lebenslangen Patienten zu machen.

Modernere Richtungen der Psychologie haben sich deshalb in ihrer Blickrichtung gewandelt. So soll natürlich das Problem, mit dem der Klient kommt nicht unter den Tisch gekehrt werden, aber der Schwerpunkt der psychologischen Arbeit wendet sich und richtet sich auf das Ziel, im speziellen auf gesundheitliche bzw. soziale Ziele, die ein Klient erreichen möchte. Damit wird der Fokus vom Leid zum Wunsch verschoben. Die Gestaltung einer Lösungsvision gemeinsam mit dem Klienten führt oft schon deutlich zu erhöhter Motivation und einer Verbesserung der Symptomatik, da die Energie sich dem positiven zuwenden kann und nicht im Leid zirkelt. Die aktive Mitarbeit des Klienten wird vorausgesetzt, da dieser sich ja von der momentan leidvoll erlebten Situation, die meistens große Teile seine Lebens schon besetzen und viel Aufmerksamkeit bindet, geistig, mental und körperlich hinweg bewegen muss. Wie der Weg zum Ziel gestaltet und gegangen werden kann, ist die inhaltliche Arbeit, die auf den Ressourcen des Klienten basiert. Dabei ist ein stirkt individuelles Vorgehen angezeigt. Nicht weil viele Menschen das in drei Tagen schaffen, muss der Klient es auch tun. Er oder sie werden mit meiner speziellen Hilfe ihren eigenen individuellen Weg zu ihrem eigenen individuellen Ziel finden. Manchmal muss es auch Umwege geben, Stolpersteine, Schlaglöcher oder gar Wasserpfützen in die man hineinfällt und nasse Füße bekommt. So wie im richtigen Leben auch ;).

Mehrere wissenschaftliche Studien belegen mittlerweile die Richtigkeit und Effizienz dieses Vorgehens und bestätigen mich in meiner Arbeitsweise. Viele meiner Klienten benötigen nur den Richtungswechsel, der sie aus der eigenen verhangenen Sichtweise auf das Problem befreit, um selbständig weiter gehen zu können. Für andere wieder ist es wichtig, meine psychologische Begleitung auf ihrem Weg dabei zu haben, um sich sicherer zu fühlen.

Die Arbeit mit der Lösungsvision und den eigenen Ressourrcen ist meist bedeutend kürzer als konventionelle Therapien und deshalb meiner Privatpraxis, in der viele Klienten selbst zahlen, entsprechend gut angepasst. Außerdem entspricht sie dem Trend und den Wünschen meiner Klienten nach maximaler Mitbestimmung und kurzfristiger Intervention.

Wenn Sie sich in meiner Vorgehensweise wieder finden, nehmen Sie mit mir Kontakt auf und vereinbaren ein Kennenlerngespräch. Diese halbe Stunde ist für Sie selbstverständlich kostenlos.

Methoden

in Bezug auf Sterbeprozesse, Trauerbewältigung, Versöhnungsarbeit

Rückführungstherapie
Clearingtherapie
Hypnosetechniken

Kunsttherapeutische  Methoden (Mandalas, Bilder usw.)
Gestalttherapeutische Methoden
Verhaltenstherapeutische Methoden
Verhaltenstraining/ Kompetenztraining /Trauerbewältigung
EMDR – Traumatherapie

Autogenes Training / Progressive Muskelrelaxation / Hypnose
Methoden aus der Märchentherapie

Gesprächstherapeutische Methoden
Heilrituale – Arbeiten mit Heilenergien
Traumarbeit – Traumdeutung
Maskenbau – kreatives Gestalten
Arbeit mit Seelenbildern/ visuelles Arbeiten /Imaginationen
Astrologische Beratung